Superfoods im Vergleich – Was steckt hinter dem Hype?


Superfoods, der angeblich heilige Grahl der gesunden Ernährung? Beeren, Pflanzen oder exotisches Getreide: Nach und nach entpuppen sich immer mehr Lebensmittel als sogenannte Superfoods. Was es mit dem Hype wirklich auf sich hat, was die exotischen Früchte und Samen wirklich können, welche Kriterien sie erfüllen müssen, um in das Repertoire der Superfoods aufgenommen zu werden und was unseren Guayusa zu einem echten Superfood macht, erfährst du in diesem Beitrag.

Was sind überhaupt Superfoods? 

Eine offizielle Definition für Superfood gibt es nicht, doch allgemein bezeichnet der Begriff „Superfood“ hauptsächlich Lebensmittel, welche eine extrem hohe Nährstoffdichte haben. Zusätzlich wird ihnen wegen ihres hohen Gehalts an Vitaminen, Mineralien, Ballaststoffen, Antioxidantien oder Phytonährstoffen häufig eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt.

Was macht echte Superfoods aus?

Wie wir bereits oben beschrieben haben, liefert echtes Superfood von einem bestimmten oder von mehreren Nähr-, Wirk- oder Vitalstoffen eine größere Menge als in üblichen Nahrungsmitteln enthalten. Zudem sollte das Superfood möglichst naturbelassen und aus Bio-Erzeugung oder Wildwuchs stammen und ein vollwertiges und ganzheitliches Lebensmittel, ohne jegliche Zusätze darstellen. Ein Superfood muss keinesfalls lecker schmecken, um ein Superfood zu sein. Die Anforderungen an die Zubereitung sind eher weniger ausschlaggebend: Ein Superfood muss nicht zwangsläufig problemlos zu snacken, teuer oder aus weit entfernten tropischen oder arktischen Regionen stammen. Superfoods können genauso auch vor Deiner Tür wachsen!

Hand aufs Herz: Haben Superfoods positiven Einfluss auf die Gesundheit?

Dass Superfood dazu geeignet ist, durch bestimmte Stoffe unseren Speiseplan zu bereichern, entspricht tatsächlich den Tatsachen. Die Wirkung von Superfoods ist wissenschaftlich jedoch nicht eindeutig erwiesen und die Studienlage diesbezüglich ist noch immer nicht wirklich aussagekräftig. Wissenschaftliche Studien, welche derzeit lediglich auf Tierversuchen beruhen, können oft nicht auf den Menschen und seine Ernährungsweise übertragen werden. Deshalb gilt zu sagen: Viele positive Wirkungsweisen basieren auf Erfahrungsberichten und jeder sollte demnach das zu sich nehmen, was ihm persönlich gut tut.


Wurzeln: Ingwer & Kurkuma

Die Wunderwurzeln sind auf dem Vormarsch! Das im Kurkuma enthaltene Kurkumin soll entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken. Einer Studie zufolge soll Kurkuma auch alkoholbedingte Schäden im Gehirn rückgängig machen können. Und auch die Gingerole, die an dem scharfen Geschmack von Ingwer beteiligt sind, sollen eine stark entzündungshemmende, antibakterielle und sogar krebshemmende Wirkung haben. Die Shogaole, die bei der Trocknung aus den Gingerolen entstehen, sollen für eine Steigerung der Denk- und Gedächtnisleistung verantwortlich sein. Zusätzlich fördern die beiden Wurzeln die Verdauung und sollen sich positiv auf Haut und Haar auswirken.

In unserem develoPPP Projekt, in welchem wir 50 Waldgärten, in Permakultur, zusammen mit den Kichwa, im Amazonas aufbauen, werden wir neben Guayusa, auch Kurkuma anpflanzen. Mehr über unser Hilfsprojekt erfährst Du hier.


Pflanzen: Matcha und Guayusa

Superfoods zum Trinken! Sowohl der Matcha als auch der Guayusa-Tee sind außergewöhnlich reich an Antioxidantien, welche freie Radikale nachhaltig neutralisieren können und die Zellbildung unterstützen und schützen sollen. Die enthaltenen Antioxidantien sollen den Stoffwechsel anregen, den Blutdruck senken und sich somit positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. Ganz besonders Guayusa überzeugt hier durch die enthaltenen Pflanzenstoffe Polyphenolen, Carotinoiden (Provitamin A) und Quercitin. Zudem gilt er als eine großartige Quelle für Vitamin C, D und Mineralien, wie Magnesium, Kalzium und Zink. Durch diese natürlichen, aber äußerst reichhaltigen Inhaltsstoffe soll Guayusa den „Anti-Aging-Effekt“ begünstigen, der optimale Energiespender sein und die Konzentration positiv beeinflussen.


Beeren: Açai-, Aronia- & Goji-Beeren

Die Açai-Beeren, Goji-Beeren und nicht zuletzt die Aronia-Beeren sollen angeblich wahre Wunder im menschlichen Körper vollbringen. Sie enthalten unglaublich viele Antioxidantien welche verjüngend wirken und schlank machen sollen. Alle drei sind sie äußerst vitaminreich und verfügen über ein hohes Maß an den sekundären Pflanzenstoffen Anthocyane, welche die Zellen vor Schäden durch freie Radikale schützen sollen. Zusätzlich sollen die Wunderbeeren sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken , Bluthochdruck entgegenwirken und durch ihre energiegebende Wirkung überzeugen.


Samen: Hanf- & Chiasamen

Die zwei Samenarten weisen neben einem sehr hohen Vitamin- und Ballaststoffgehalt viele Proteine auf. Chiasamen sind reich an Aminosäuren, sowie Omega 6 und 3 Fettsäuren welche unter anderem den Cholesterinspiegel senken können. Wer bei Hanf direkt an Drogen denkt, dem ist die tolle Wirkung der Samen entgangen. Hanfsamen zeichnen sich nämlich hervorragend durch ihre Inhaltsstoffe aus. Denn in den Samen stecken alle wichtigen Aminosäuren, die unser Körper nicht selbst herstellen kann, wodurch sie den Neubau und die Reparatur von Zellen steigern können. Die beiden Kraftpakete sind auch perfekte Eiweißquellen. Ganz besonders Chiasamen haben hier durch ihren hohen Eisengehalt ihre Nase vorne.


Körner: Quinoa

Eiweißquelle Nummer 1 – Quinoa. Aufgrund seiner hohen biologischen Wertigkeit des Proteins, zählt Quinoa besonders bei Veganern und Sportlern als Must-have, da der Körper das Eiweiß gut in körpereigenes Protein umwandeln kann. Quinoa wird zudem vom Köper basisch verstoffwechselt – die daraus entstehende entsäuernde Wirkung kann das Säure-Basen-Gleichgewicht bei regelmäßigem Verzehr wiederherstellen.  Durch Quinoa soll dem Körper die wichtige Aminosäure Tryptophan zugeführt, welche für die Herstellung von Serotonin und Melantonin benötigt wird. Auch in anderen Bereichen soll Quinoa dem Ruf als Superfood alle Ehre machen und enthält neben Kalium, Zink und Folsäure überdurchschnittlich hohe Mengen an Eisen, Phosphor und Calcium.


Heimische Alternative: günstig und gesund

Nicht immer muss es exotisch sein, wenn es um Superfoods geht. Denn nicht nur Lebensmittel aus weit entfernten Ländern können Superfoods sein. Auch heimische Obst- und Gemüsesorten haben viele tolle Inhaltsstoffe, die den Menschen gut tun können. Statt Chiasamen eigenen sich auch Leinsamen, die es zu einem Bruchteil des Preises in jedem Drogeriemarkt gibt und auch die leckeren Heidelbeeren aus dem eigenen Garten können im Nährstoffvergleich mit Acai-Beeren locker mithalten. Auch die energiereichen Goji-Beeren lassen sich durch schwarze Johannisbeeren ersetzen.

Superfoods aus dem heimischen Garten: Grünkohl, Brennnessel, Heidelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Leinsamen, Meerrettich, Feldsalat, Walnüsse, Sonnenblumenkerne, Rotkohl und rohes Sauerkraut.